Ein offenes Gebäude als Ausdruck einer modernen Unternehmensphilosophie: Mit dieser Idee hat sich das KZA-Team den zweiten Platz in einem gutachterlichen Verfahren der Volksheimstätte eG in Göttingen gesichert. Für die Auslobung entwarfen die Architekten ein neues Bürogebäude mit angrenzendem Wohnraum.

Der Entwurf sieht ein dreigeschossiges Gebäude vor, das optimal auf den Standort reagiert. Bei der Fahrt in die Stadt setzt es einen unverwechselbaren Auftakt. Denn das zu bebauende Grundstück liegt an der Kasseler Landstraße, der Hauptverkehrsader zwischen der Autobahn A7 und der Göttinger Innenstadt.

Zentraler Anlaufpunkt ist das neue Kundenzentrum der Volksheimstätte. Es hat einen großzügig gestalteten Empfang im Erdgeschoss. Offene Flure erlauben schon hier einen Blick in den grünen Innenhof, das eigentliche Herz des Komplexes. Er wird von Verwaltungsbereichen und insgesamt 14 barrierefreien Wohnungen gefasst. Letztere dienen als Ersatz für die derzeit vorhandene Wohnbebauung aus den 1960er-Jahren, die dem Neubau weichen soll. Großzügig verglaste Treppenhäuser verbinden die beiden neuen Gebäudeteile miteinander und machen Leben im Innenhof von allen Seiten einsehbar.

Spontane Treffen im Innenhof

Im Innenhof befinden sich auch sogenannte „Third Places“, die mit Blick nach draußen zu spontanen Treffen und Gesprächen im Treppenhaus einladen. Der Hof wird damit für alle im Gebäude zu einem inneren Ruhepol – sei es nur beim Blick hinein oder wenn man sich darin aufhält. Entsprechendes Mobiliar ermöglicht Pausen ebenso wie das Arbeiten im Freien.

Aufgeschlossenheit gegenüber Mietern und Kunden

Auf diese Weise verbildlicht das Konzept einen zentralen Grundsatz der Volksheimstätte: Denn das Unternehmen möchte, so das erklärte Ziel, schon in seiner Außenwirkung größtmögliche Aufgeschlossenheit gegenüber Kunden und Mietern signalisieren. Der Entwurf des KZA-Teams wird diesem Anspruch in zweierlei Hinsicht gerecht: Während sich das Gebäude einerseits der Stadt zuwendet, erzeugt es andererseits auch im Innern einen Eindruck der Offenheit und Transparenz. Die Wohnbebauung lässt sich, je nach Wunsch des Bauherrn, wahlweise in konventioneller oder modularer Bauweise errichten.

Die Göttinger Volksheimstätte eG beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 30 Mitarbeiter. Derzeit hat die Wohnungsgenossenschaft rund 2500 Wohneinheiten in ihrem Bestand und verwaltet darüber hinaus etwa 1500 weitere Wohnungen anderer Eigentümer. Nähere Informationen gibt es auf der Website des Unternehmens.