Beim städtebaulichen Wettbewerb für das Areal der alten Funke-Zentrale in Essen haben Koschany + Zimmer Architekten KZA den zweiten Platz belegt. Das Konzept für das Grundstück im Bereich Friedrichstraße / Bert-Brecht-Straße sieht eine gemischte Nutzung mit Wohnungen, Büros und Gastronomie vor. Auslober des Wettbewerbs war der Investor OFB aus Frankfurt.

Das Konzept von KZA folgt dem Anspruch, ein identitätsstiftendes urbanes Quartier zu schaffen. Drei Baukörper im nördlichen Bereich des Grundstücks sind so ineinander verschränkt, dass interessante Raumfolgen im öffentlichen und halböffentlichen Raum sowie verschiedenste Freiraumsituationen entstehen. Die Gebäude gliedern das Quartier und werden den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Bewohner gerecht.

Wohnungen, Cafés und Shopping

Um eine angenehme Atmosphäre zu gewährleisten, bilden die Bürobauten im Westen einen Schallschutzrücken zur Hans-Böckler-Straße aus. Im östlichen Areal befinden sich hauptsächlich Wohnungen, die mit ihrem privateren Hof einen bewusst introvertierteren Teil darstellen. Der zentrale Hochpunkt im südlichen Bereich beheimatet Hotelgewerbe, Restaurants sowie exklusiven Wohnraum. Nördlich des Hochpunkts befindet sich ein öffentlicher grüner Platz.

Mit der Entwicklung weiterer Bauabschnitte entfaltet das Gesamtareal sein volles Potenzial. Durch den Erhalt des denkmalgeschützten Osramhauses und den Anschluss einer Blockrandbebauung wird das Quartier zur westlichen Kante abgeschlossen. Ein zentraler Platz an der Sachsenstraße dient der Öffentlichkeit als maßgeblicher Aufenthaltsort samt Cafés und Shoppingmöglichkeiten. Dabei wird die Sachsenstraße in diesem Teilbereich aufgegeben, sodass der öffentliche Raum die beiden Bauabschnitte verbindet.

Verkehrsberuhigter Bereich und Dachgärten

Das Quartier ist verkehrsberuhigt und bietet Fahrradstellplätze sowohl oberirdisch wie auch in den Tiefgaragen. Ein Großteil der Tiefgaragendecken und unterirdischen Gebäudeteile kann begrünt werden und sorgt für lichtdurchlässige, interessante Freiräume verschiedenster Qualitäten. Alle Flachdächer sind extensiv begrünt, wobei einige der Dächer als Dachgärten ausgebildet werden und somit das Quartier auch auf der nächsthöheren Ebene beleben.