. . . dann nehmen sie gerne Kollegen mit. Am besten gleich alle. Und wohin? Zum Beispiel nach Lille. Die Büroexkursion führte in diesem Jahr in die Hauptstadt der Region Hauts-de-France im Norden Frankreichs. Und wie immer bot sie spannende Architektur und jede Menge Teamgefühl.

Einen Vorgeschmack auf die Erkundungstour gab es schon unterwegs, in Belgien. Der Stopp in Lüttich sorgte nicht nur für eine angenehme Busfahrpause. Dort wartete auch ein Höhepunkt der zweitägigen Tour: la Gare Liège-Guillemins, das neue Bahnhofsgebäude.

2009 wurde der spektakuläre Neubau eingeweiht, den der katalanische Stararchitekt Santiago Calatrava entworfen hat. Lüttich wurde damit zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Doch das Gebäude ist weit mehr als ein Haltepunkt für Züge. Unter dem Dach aus Stahl und Glas treten Licht und Schatten in ein stimmungsvolles Wechselspiel – ein Rundgang ist deshalb ein besonderes Erlebnis.

Stadtentwicklung, Universitätsgebäude und Villa Cavrois

Auch in Lille ging es zunächst um Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Der Osten der Stadt, geprägt vom Masterplan des Büros OMA, leitete Ende der 1980er-Jahre den Strukturwandel der Industriestadt ein und beflügelte die weitere Entwicklung. Spannend anzuschauen, ja – und doch für die meisten längst nicht so einnehmend wie die Altstadt.

Die alten Gassen mit ihrem typischen Kopfsteinpflaster boten genau die richtige Kulisse für das Abendessen und eine lange Sommer-Kneipennacht. Für den ein oder anderen kam der nächste Morgen viel zu schnell. Doch das Programm des zweiten Exkursionstages machte die Müdigkeit zumindest teilweise wett.

Das Liliad Learning Center Innovation mit seiner schönen Fassade und den flexiblen Raumkonzepten zeigte, wie moderne Architektur ihre Nutzer beim Lernen unterstützen kann.

Anschließend führte die Tour zur Villa Cavrois, jenem außergewöhnlichen Wohnhaus, das der Architekt Robert Mallet-Stevens Ende der 1920er-Jahre im Auftrag des Industriellen Paul Cavrois entwarf. Wer mehr über das beeindruckende Gebäude und die Region rund um Lille erfahren möchte, dem sei noch einmal der Blogbeitrag des Kollegen Hans Protsch empfohlen.