6. Oktober 2016

Wohnen neu denken

(AK) Kostengünstiges Wohnen, Vario-Wohnen, „neues“ Wohnen: Programme, Planungen und Projekte rund um das Thema Wohnen bestimmen seit Monaten Diskussionen und Gespräche aller, die in der Verantwortung stehen, Wohnraum zu schaffen – schon bevor die Flüchtlinge kamen: Politik, Verbände, Wohnungsbaugesellschaften, Entwickler, Investoren.

Und Architekten: zusammen mit ihren Bauherrn sollen sie die Ergebnisse all der Programme und politischen Vorgaben in gebauten Raum umsetzen: kostenbewusst, gestalterisch anspruchsvoll und nachhaltig. Das Quartier bereichernd für Menschen ein Zuhause schaffen.

Die aktuellen Anforderungen an den Wohnungsbau erfordern mit Blick auf Kostenstrukturen und zeitliche Umsetzung innovative Konzepte. Es gilt, „das Wohnen“ neu zu denken, jedes „das war schon immer so“ zu hinterfragen und jedem „das haben wir noch nie gemacht“ ein „warum-eigentlich-nicht?“ entgegenzustellen. Das gilt für Größe und Ausstattungsdetails der Wohnungen wie für Planungs- und Bauablauf.

Dabei ist es schwer, mit lokalen Projekten neue Maßstäbe im überregionalen Markt zu etablieren: Die Projekte sind oft zu klein, und die meisten Bauherrn agieren lokal. Ressourcenstarken, überregional agierenden Akteuren am Wohnungsmarkt gelingt es eher, innovative Konzepte mit der notwendigen Strahlkraft zu entwickeln und im Markt zu etablieren.

Für Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen haben wir uns mit dem Thema beschäftigt und innovative Konzepte entwickelt: Wohnungs- und Gebäudetypologien, die die Umsetzung des Unternehmensziels ermöglichen, bundesweit in den nächsten Jahren zehntausende Wohnungen im Zuge einer Nachverdichtung auf eigenen Grundstücken zu bauen.

Um kostengünstigen Wohnraum bereitzustellen, wird dies unter Einhaltung ambitionierter Kostenvorgaben, eines wertigen Standards in Ausbau und Materialität sowie der Vorgabe geschehen, die neuen Konzepte mit Blick auf serielle, industriell vorgefertigte Einheiten für ein „schnelles Bauen“ zu entwickeln.