15. Dezember 2017

Wenn Architekten Lebkuchenhäuser bauen…

Architekten können Häuser planen, klar. Aber gilt das auch, wenn alle Bauteile aus Lebkuchen bestehen? Eine vorweihnachtliche Bastelaktion in der KZA-Küche brachte Überraschendes ans Licht.

Einen Nachmittag lang werkelten Mitarbeiter und Kinder gemeinsam an ihren Modellen. Sie schnitten Wände und Dächer aus Lebkuchenplatten, klebten sie mit Zuckerguss zusammen, suchten die passende Dekoration. Smarties, Weingummi und Dominosteine wanderten nach und nach aufs Haus (oder direkt in den Mund). Und natürlich landeten auch Dreikant und Skizzenpapier auf dem Tisch – Architekten eben.

Am Ende gab es Bauwerke in allen Variationen – aber auch eine ganze Reihe anderer Objekte. Ein Versuch, die Ergebnisse zu kategorisieren:

  • Das „klassische“ Lebkuchenhaus: Vor allem bei den Kindern beliebt. Es besticht durch seine Details – von kunstvollen Ornamenten über Schneeflocken bis zu Gesichtern aus Schokokränzen.
  • Der Turm: Dem Thema Gebäude im weitesten Sinne noch am nächsten. In Anlehnung an die Pagoden ihrer Heimat hat unsere chinesische Kollegin Mozhu Wang das Haus-Prinzip etwas abgewandelt und einen Turm konstruiert. Eine Variante ohne viel Schnickschnack.
  • Die Sphinx: Eine Idee abseits der klassischen Lebkuchenhäuser, die am Ende allerdings nicht ganz so umgesetzt werden konnte wie geplant. Aus der Sphinx wurde ein Dackel … zumindest hatte das „Gebilde“ erschreckend viel Ähnlichkeit mit dem beliebten Haustier und bekam deshalb auch noch Ohren verpasst.
  • Der Wal: Er ist zum Ende unserer Aktion aus den Resten entstanden. Beachtlich ist vor allem das raffinierte Stecksystem, das ihn von innen zusammenhält – Zuckerguss überflüssig.
  • Das KZA-Geschenk: Es sollte eigentlich ein Gebäudemodell werden… doch das Vorhaben scheiterte an der komplizierten Statik. Am Ende wurden alle Bauteile aufeinander geschichtet, mit Zuckerguss verklebt und mit bunter Schleife in eine ansprechende weihnachtliche Form gebracht. Die Notlösung, um den Lieben trotz aller Pannen noch eine Freude zum Fest machen zu können.

 

Und apropos Hürden: Wer eine ähnliche Aktion plant, sollte drei Erkenntnisse im Hinterkopf behalten:

1. Beim Hausbau muss der Zementmörtel – hier Zuckerguss – die richtige Konsistenz haben. Sonst bricht auch das stabilste Haus in sich zusammen.

2. Lebkuchen nimmt keine Zugkräfte auf – eine Bewehrung aus elastischem Material (zum Beispiel Weingummischnüre) ist daher unbedingt empfehlenswert.

3. Hochwertige Fertigteile zu produzieren, ist gar nicht so einfach: Lebkuchenplatten aus dem heimischen Backofen sind an den Rändern fast immer dünner als in der Mitte – mit verheerenden Folgen. Für Probleme aller Art gilt daher der Grundsatz: Wenn etwas schiefgeht, ist der Lebkuchen schuld!