Das Projekt Pier 78 in Essen gehört zu den Preisträgern im Wettbewerb „Viertel vor Grün 2018“. Koschany + Zimmer Architekten KZA haben das Wohnquartier im Auftrag der Essener Allbau GmbH entworfen und den Bau als Generalplaner betreut. Jetzt wurde die Landschaftsplanung des Büros plan b alternativen aus Duisburg gewürdigt.

Pier 78 – das sind 78 barrierearme und energieeffiziente Mietwohnungen, fertiggestellt im Jahr 2013 in der grünen mitte Essen, einer revitalisierten Gewerbebrache zwischen Innenstadt und Universität. Das zugrunde liegende Konzept ermöglicht nicht nur ein Nebeneinander von Stadtraum und Grünzonen. In der Freiraumplanung finden auch die unterschiedlichen Nutzergruppen auf sie zugeschnittene Angebote – egal ob Singles, Familien oder Senioren.

Dabei wurden hohe ökologische und stadtklimatische Ziele verwirklicht: Die Dachflächen sind begrünt, das Niederschlagswasser fließt in den angrenzenden See, und der Gemeinschaftsgarten mit Laubbäumen trägt zur Klimaregulierung bei. Eine besondere Herausforderung für die Planer: Von der knapp 5.000 m² großen Außenanlage ist etwa die Hälfte unterbaut.

Gemeinschaftsbereiche im Hof bieten Möglichkeiten für Spiel und Kommunikation. Mieter der Erdgeschosswohnungen können den Innenbereich außerdem als Garten nutzen. Besonders gut gelingt hier der Übergang zum öffentlichen Raum: Trotz der innerstädtischen Lage ist die Privatheit der Bewohner gesichert.

Die „Viertel-vor-Grün“-Jury lobte besonders die abwechslungsreiche und klar strukturierte Gestaltung der Außenanlage sowie die „kluge Entwicklung von städtebaulichen Lösungen zur Kriminalprävention“.

Die Preisverleihung zum Wettbewerb „Viertel vor Grün“ fand in den Räumen der NRW-Stiftung in Düsseldorf statt. Das Foto von der Veranstaltung zeigt Ina Scharrenbach (M.), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, bei der Preisübergabe an Christian Jürgensmann (3.v.l.), plan b Jürgensmann Landers Landschaftsarchitekten, und den Leiter der Allbau-Grünflächenabteilung, Wolfgang Telöken (3.v.r.).

Ausgelobt wurde der Wettbewerb vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen. Die Auszeichnung solle „Augen öffnen“ und herausstellen, dass Grün- und Außenanlagen für lebenswerte Städte eine besondere Bedeutung haben. Schirmherr ist das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW.

Für die Beteiligten des Projekts Pier 78 gab es in der Vergangenheit übrigens schon zwei weitere Auszeichnungen. So hat das Wohnquartier bereits eine besondere Anerkennung beim Deutschen Bauherrenpreis 2014 und eine Anerkennung beim Architekturpreis der Stadt Essen 2015 erhalten.

Weitere Informationen zum Wettbewerb „Viertel vor Grün“ und den Preisträgern hat der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen auf seiner Website zusammengestellt.

Foto von der Preisverleihung: ©  VdW Rheinland Westfalen / Baege

Foto vom Projekt: © Allbau GmbH