Small but smart – die Grundidee des Modularen Wohnungsbaus ist ebenso einfach wie überzeugend. Am 8. Juni informierten sich die Mitglieder des IMMOEBS Arbeitskreises Rhein-Ruhr im Essener Architekturbüro KZA über das dort entwickelte Konzept.

In der Veranstaltungsetage des Unternehmens stellte KZA-Direktorin Nina Bendler den rund 40 Teilnehmern die Besonderheiten des Verfahrens vor, das KZA im Auftrag von Deutschlands größtem Wohnungsunternehmen Vonovia entwickelt hat und das nun in einem Wohngebäude in Bochum-Hofstede erstmals umgesetzt wurde. Kerngedanke ist, vorgefertigte Module zu kompakten Wohnungen verschiedenster Größe zusammenzusetzen – abgestimmt auf die Anforderungen der Mieter und die jeweilige Umgebung. Derzeit wird die Umsetzung für 40 Standorte in ganz Deutschland geprüft; weitere sollen folgen. Ein zweites Wohnhaus in Dortmund ist bereits im Bau.

„Es geht darum, guten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und auf kleiner Fläche möglichst viel von dem zu integrieren, was man im Alltag braucht“, betonte Nina Bendler. Clevere Stauraumlösungen ermöglichten es, vorhandene Flächen effizient zu nutzen – ein Ansatz, der bei den IMMOEBS-Mitgliedern auf großes Interesse stieß.

Der Verein bietet eine Plattform für Ehemalige und Förderer der Post-Graduate- und Masterstudiengänge zur Immobilienökonomie an der European Business School und der Universität Regensburg. Ziel ist es, ein Netzwerk für Mitarbeiter der Immobilienwirtschaft aufzubauen – und auf diese Weise Fachwissen und Karrierechancen zu vermitteln. Rund 2700 Mitglieder sind an insgesamt neun Standorten in Deutschland aktiv, davon rund 600 im Arbeitskreis Rhein-Ruhr.

„Wir informieren uns einmal im Monat über Themen, die die Immobilienbranche bewegen – von gewerblichen Mietverträgen über Steueränderungen bis hin zu neuen Objekten“, sagte Raoul P. Schmid, der den Arbeitskreis gemeinsam mit Diana Schumann und Bodo Dicke leitet. Der Abend bei KZA habe den Mitgliedern spannende Einblicke vermittelt und viele Diskussionen angestoßen, betonte Schmid. „Das Ruhrgebiet ist ein Niedriglohnland und hat dementsprechend niedrige Mieten – darauf gibt das Thema Modularer Wohnungsbau eine Antwort. Nun geht es darum, diesen innovativen Ansatz noch bekannter zu machen.“